Beste Stimmung war beim Leonharditanz im Gutsgasthof in Thambach. Die Aktiven des Reichertsheimer Trachtenvereins hatten dazu die aus dem Altöttinger Raum stammende „Blechduin-Musi engagiert, die das überwiegend jugendliche Tanzpublikum, aber auch die Zuhörer begeisterte. Als Eintrittszeichen hatten die jungen Trachtlerinnen und Trachtler das Logo für das Gründungsfest 2025 gewählt, das auf ein Holzzeichen gebrannt wurde. Einige dieser Zeichen wurden in einer Variante hergestellt und wer ein solches Zeichen erwischt hatte, bekam einen Ehrtanz und durfte dann die Bar besuchen. Das von einer Vielzahl von Tanzpaaren aufgeführte „Mühlradl“ und ein Gemeinschaftsplattler aller Burschen gehörten zu den Höhepunkten des Abends. Die im Kaminzimmer eingerichtete Bar, in der die „K-4-Musi“ aus Kirchdorf aufspielte, wurde fleissig frequentiert.
Begeistert waren die Besucher beim heurigen Volksmusikabend am Kirchweihmontag. Trachtenvereinsvorstand Gust Grundner konnte zum 30-jährigen Jubiläum viele Gäste begrüßen, die die, wie er sagte, hochkarätig besetzte Volksmusikveranstaltung seit Jahrzehnten besuchen. Auch die Sänger und Musikanten zeigten sich voll des Lobes über die gute Stimmung und Atmosphäre im altehrwürdigen Gutsgasthof in Thambach. Mit Bedacht wurden von Heidi Grundner zum Jubiläum Gruppen ausgewählt, die bereits ein- oder mehrmals den Volksmusikabend mitgestalteten. Eine Teilnehmerliste der musikalischen Spitzenklasse von fast 130 Gruppen, „wie sie auch der Bayerische Rundfunk nicht besser zusammenbringen könnte“, so der Sprecher Siegi Götze, summierte sich in dreissig Jahren Kirchweihmontag-Volksmusikabend. Er dankte dem Trachtenverein Reichertsheim, der seit nunmehr 15 Jahren Veranstalter des im Jahr 1993 von Ernst Rampl begründeten Hoagartens ist, für seinen Einsatz um das Fortbestehen der Veranstaltung sowie mit einem Schmunzeln auch dafür, dass die Frauen des Vereins zum Kirchweihmontag die „weltbeste Schlachtschüssel“ herrichten.
Die Frasdorfer Tanzlmusi (dabei 2011) eröffnete den Abend in ihrem markanten Stil schwungvoll mit dem Marsch „Tiroler Buam“. Sepp Fischer, Mitbegründer der 1966 ins Leben gerufenen Gruppe, hatte noch den bekannten Tiroler Musiker und Komponisten Gottlieb Weißbacher persönlich gekannt, so der Ansager. Zur Polka „Goasinger Schmied“ berichtete Siegi Götze von einem Schmiedbuam. Der auf die Frage, warum er weinen muss, antwortete, dass sich sein Vater mit dem Hammer auf den Daumen gehauen habe. Auf den Hinweis, dass ja deswegen er nicht weinen muß, antwortete der Bua: „Zuerst hob i ja glacht“.
Die Westacher Sänger, nach 2001 und 2014 bereits zum dritten Mal dabei, sind vier Sänger aus der Isener Gegend und wurden begleitet von Anton Deuschl auf der Harfe und Josef Münch mit dem Akkordeon. Sie begannen mit dem Herbstlied „Da Wind geht über d‘ Habernhalm“ und hatten eine breite Palette an Liedern dabei, darunter der Zwiefache „Boarischer Bauer“, das Hausiererlied „Heut hab i wieder all’s bei mir“. Getragen boten sie „Wissts wo mei Hoamat is“ dar. Mit „A‘s Leben auf da Straßn“ und „S‘ Dirndl is lustig“ brachten sie die Lebensfreude in den Saal.
Die Huber Dirndl, drei Schwestern aus dem Chiemgau werden von ihrer Mutter auf der Harfe begleitet. Sie waren bereits 2011 dabei und stimmten mit „Iatz geht der liabe Summer dahi“ und „Aba aus is mit’m Summa“ auf den Herbst ein. Sie hatten mit dem Fuhrmannslied „Aba Hansei spann ei“, dem Wildererlied „So a Wiudschütz is verwegn“ und dem Liebeslied „Unds Dianei is lustig“ ein breites Repertoire dabei.
Von der Freindschaftsmusi, einer neueren Formation, waren ein Mitglied der damaligen „Grundl-Dirndl“ im Jahr 2000 und die „Griesstätter Dirndl“ 2005 dabei. In der Besetzung Ziach, Kontrabass, Hackbrett und Gitarre begann die Freindschaftsmusi mit der „Unterauer Marschpolka“, erfreute mit den Boarischen „Beim Kramer“ und „Bleamestoa“ sowie der Lehnerwirt-Polka, schloss mit dem Walzer „Bleib a bissl da“ und zauberte den aufmerksam lauschenden Zuhörern die Hausmusik in den Saal.
Nach 2012 war die Kerschbam-Zithermusi wieder am Kirchweihmontag dabei. Besetzt mit drei Kerschensteiner Zithern und einer Kontragitarre brachten die virtuosen Musiker mit u.a. dem Marsch „Mei Hüttn“, dem Niklasreuther Boarischen, der Barti-Polka und „Jägers Abschied“ unvergleichliche Klänge auf Bühne und Saal.
Mit einer Bläserweise als besonderes Schmankerl, dem Langenwanger Jodler, wartete die Frasdorfer Tanzlmusi zum Schluss überleitend auf, bevor Sprecher Siegi Götze das Publikum, das sich als sehr sangesfreudig erwies, zum Mitsingen des Liedes „I bin a Bauerndirn“ animierte. Den Schlussakkord setzte die Frasdorfer Tanzlmusi mit der „Loferer Polka“ und nochmals sprang der Funke über und es brauchte nur einen kleinen Anstoß von Siegi Götze, um das Publikum zum begeisterten Mitsingen beim „Alperer-Jodler“ zu bewegen.
In seinen nachdenklichen Schlussworten bemerkte der Sprecher, anspielend auf die aktuellen Ereignisse, dass dieser wunderschöne Abend geschenkt wurde von begnadeten Sängern und Musikanten, der von allen Anwesenden genossen werden durfte, während es überall auf der Welt „zugeht“. Er zitierte die Worte einer Pinzgauer Bäuerin, wonach der Mensch bereits alles erfunden hat, aber wie man es anstellt, dass sich die Leute vertragen, was so einfach ausschaut, hat er noch nicht erfunden.
Gestaltet von der Oberlauser Tanzlmusi und den Reichertsheimer Aktiven und Goaßlschnalzern
Begeistert aufgenommen wurde von den Besuchern im Schützenzelt der „Tag der bayerischen Tradition“ beim heurigen Haager Herbstfest. Festwirt Christian Lettl hat zur Gestaltung die Oberlauser Tanzlmusi und vom Reichertsheimer Trachtenverein die Tanz- und Plattlergruppe sowie die Goaßlschnalzer eingeladen. Bei den Besuchern des gut gefüllten Schützenzeltes kam der „Tanzlabend“ gut an. Fleissig wurde zu den Klängen der Oberlauser Tanzlmusi getanzt. Eindrucksvolle Einlagen kamen von den Reichertsheimer Aktiven mit Trachtentänzen und Schuhplattlern. Die Reichertsheimer Schnalzer füllten das Schützenzelt mit „Achter“, „Triangel“ und „Doppelschlag“ genannten Goaßlschlägen, eingebettet in verschiedene von ihren Musikanten intonierten Musikstücken, aus. Ein Höhepunkt des Abends war eine gemeinsame Marschplattlerfolge aller im Zelt anwesenden Schuhplattler, die aus der näheren und weiteren Umgebung gekommen waren. Durch den Abend führen Heidi Grundner und Tobias Huber mit ihren Ansagen.
Drei weitreichende Beschlüsse wurde von der gut besuchten Jahreshauptversammlung des Trachtenvereins Reichertsheim im Gutsgasthof Thambach gefasst: 1. Als Nachholung für das im Jahr 2020 wegen der Corona-Pandemie ausgefallene 100-jährige Gründungsfest wird vom 7. bis 11. August 2025 ein Gründungsfest zum 105-jährigen Bestehen gefeiert. 2. Die Mitglieder stehen hinter diesem Gründungsfest und unterstützen es bestens nach ihren Möglichkeiten. 3. Zu Festleitern wurden wiederum Josef Bibinger und Augustinus Grundner gewählt (die Gewählten nahmen die Wahl an). Den Festausschuss bestimmt der Vereinsausschuss. Gegenstimmen und Enthaltungen gab es keine. Wie Festleiter Josef Bibinger mitteilte, befindet sich der Festplatz nach Absprache mit dem Eigentümer beim Neumeier. Festkapelle wird die Trachtenblaskapelle Ramsau sein, was diese auch zusagte. Das Festprogramm wurde im Wesentlichen von den Planungen für das Jahr 2020 übernommen und beginnt am Donnerstag, 7. August mit Festauftakt und Bieranstich, es folgt am Freitag ein Boarischer Tanz mit Bier- und Weinfest, am Samstag der Festheimatabend. Im Mittelpunkt des Festsonntags steht der Festgottesdienst, anschließend Festzug mit den eingeladenen Vereinen. Zum Festabschluss ist am Montag ein Kesselfleischessen geplant. Weitere Details werden vom Festausschuss festgelegt.
Der Trachtenverein „Schneebergler Schnaitsee“ hatte bei der Fahnenweihe des Trachtenvereins Reichertsheim am 15. Juli 1923, also vor hundert Jahren, die Patenstelle übernommen. Der Patenverein nahm deshalb mit seiner Fahne und einer Abordnung an dem der Jahreshauptversammlung vorausgegangenen Jahrtag teil. Alois Köhldorfner, Vorstand des Patenvereins, meldete sich bei der Versammlung zu Wort und sagte spontan die Teilnahme am Gründungsfest zu.
Den Gottesdienst zum Erntedankfest mit dem der Jahreshauptversammlung vorausgehenden Jahrtag zelebrierte Pater Jan Domaratzki. Nach dem Gottesdienst wurden im Friedhof, wo die beiden Fahnenabordnungen Aufstellung nahmen und die Trachtenblaskapelle Ramsau Choräle intonierte, von den Vereinsmitgliedern die Gräber der im vergangenen Jahr verstorbenen und in Reichertsheim bestatteten Mitglieder zum stillen Gebet aufgesucht.
Traditionell, so der Zelebrant Pater Jan Domaratzki, werden in Reichertsheim das Erntedankfest und der Trachtenjahrtag gemeinsam gefeiert. Zum Erntedank ist Pfarrkirche mit Erntegaben herrlich geschmückt. Auf dem Foto auch die Fahnen des Trachtenvereins Reichertsheim (links) und des Patenvereins aus Schnaitsee.
bei der Jahreshauptversammlung des Trachtenvereins Reichertsheim
Bei der Jahreshauptversammlung des Trachtenvereins konnten 34 der rund 500 Mitglieder des Vereins für langjährige Mitgliedschaft geehrt werden. Herausragend sind dabei vier 50jährige aktive Mitgliedschaften: Georg Neumaier (Grund) nimmt gerne im Trachtengwand an den Veranstaltungen des Vereins teil. Konrad Stöckl begann bereits in der Kindergruppe des Vereins, war eine Zeitlang Einsager beim Theater und ist seit Jahrzehnten Mitglied der Schnalzergruppe. Franz Maier, ein Musikant mit Leib und Seele, umrahmte lange Jahre die Theateraufführungen musikalisch und ist mit seinem Akkordeon seit fast fünfzig Jahren Musikant der Schnalzergruppe. Maria Hanslmeier spielte Theater, war bei der Fahnenweihe im Jahr 1980 Trauermutter und unterstützt nach Kräften das Vereinsleben in allen Bereichen. Die seit einem halben Jahrhundert aktiven Mitglieder wurden mit Anstecknadel und Urkunde, einer Gauchronik oder einem Trachtenbuch und einem Blumenstrauß für die Frauen ausgezeichnet.
Für 50jährige aktive Mitgliedschaft wurden bei der Jahreshauptversammlung des Trachtenvereins Reichertsheim vier Mitglieder geehrt: Auf dem Foto v.l.: Vorstand Gust Grundner, Kassierin Elisabeth Reindl, die Geeehrten Franz Maier, Maria Hanslmeier, Georg Neumaier und Konrad Stöckl sowie Schriftführerin Margit Holzner und Vorstand-Stellvertreter Josef Bibinger.
Für 40jährige aktive Mitgliedschaft wurden mit Anstecknadel und Urkunde belobigt Adelheid Aigner, Irmgard Huber, der langjährige Jugendleiter Andreas Kirchthaler, Brigitte Wieser, der Leonhardigruppenleiter Hannes Wilhelm sowie die Musikanten Markus Glück, Patricia Hehensteiger, Georg Neumaier (Ramsau), Helmut Pointvogl und Hans Schöberl. In gleicher Weise erhielten die Ehrung für 30jährige aktive Mitgliedschaft Schnalzerleiter Josef Baumgartner jun., die Mitarbeiterin bei der Kindergruppe Christina Binsteiner, Leonhard Bibinger, die Musikantin Regina Fischberger, Altbürgermeisterin Annemarie Haslberger, Josef Lohmayer, die Musikwartin Katharina Lohmayer und die zweite Kassierin Maria Maierbacher.
Ehrungen für 30jährige aktive Mitgliedschaft erhielten u.a. Maria Maierbacher (3. v.l.), weiter Katharina Lohmayer, Christina Binsteiner, Regina Fischberger und Sepp Baumgartner sowie für 40jährige aktive Mitgliedschaft Irmgard Huber, Brigitte Wieser, Heidi Aigner, Hannes Wilhelm, Patricia Hehensteiger und Hans Schöberl.
An der Spitze der Ehrung der passiven Mitglieder stehen Ottilie Wagner und Maria Mayer mit 70 Jahren Mitgliedschaft. Maria Mayer war eine eifrige Theaterspielerin, kümmerte sich auch um die vollständige Tracht der Mitglieder und blieb auch nach ihrem Wegzug infolge Heirat im Jahr 1966 dem Verein treu, was damals nicht selbstverständlich war. Die Urkunde für 50jährige Mitgliedschaft erhielten Johann Kinzner, Erwin Kohwagner und Herfried Neulinger. Die Ehrung für 40jährige Mitgliedschaft bekamen Hildegard Faltermaier, Hildegard Herzog, Martin Lohmaier sen., Dieter und Kathi Schwalm und Rudolf Wagner. Ebenfalls eine Urkunde erhielt Marlene Lohr für 30jährige Mitgliedschaft. Die Ehrungen wurden vorgenommen von den Vorständen Gust Grundner und Josef Bibinger, der Schriftführerin Margit Holzner und der Kassierin Elisabeth Reindl.
Für passive Mitgliedschaft wurden u.a. geehrt: Maria Mayer 70 Jahre (4. v.l.) 40 Jahre Hildegard Herzog und Hildegard Faltermaier sowie 50 Jahre Erwin Kohwagner und Herfried Neulinger.
Der Dorfschuster Thomas Nothaas (Richard Schwarzenbeck), ein Dorfpoet und verkannter „Hans Sachs“ ist ein rechtschaffener und bescheidener Mensch. Er lebt in ärmlichsten Verhältnissen mit seiner Haushälterin Kuni (Claudia Kropf) und seinem ebenso alten Gesellen Wastl (Anderl Gruber), auf Miete in einem Haus, das dem reichen Ochsenbauern (Hardl Holzgaßner) gehört und der ihn hinausklagen will. Thomas ist hoch verschuldet. Die Situation scheint aussichtslos. Binnen dreier Tage muss der Mietzins bezahlt sein.
Da beschließt Thomas auf Empfehlung von Pfarrer und Lehrer nach München zu fahren und probiert an verschiedenen Stellen erfolglos, seine Theaterstücke und Gedichte zu verkaufen. In München wird ihm, nachdem er auf dem Bahnhof eingeschlafen ist, von einem Gauner Geld und Brieftasche gestohlen. Eine fremde Dame (Annemarie Knollhuber) bringt ihn in ihrem Auto nach Hause. Dort erfährt er kurz darauf aus einem Zeitungsbericht, dass er fälschlicherweise für tot gehalten wird, weil der Dieb mit seiner Brieftasche verunglückt ist. Da der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht, will er an diesem Zustand nichts ändern und die sich aus seinem Tod ergebenden Vorteile kostet er gehörig aus. In der Schuhmacherei bricht natürlich Verwirrung aus und von allen Seiten strömen Beileidsbotschaften ins Haus. Nach turbulentem Hin und Her, nachdem dem Todgeglaubten die Schulden erlassen wurden und er auf Grund der Zeitungsmeldung über den tödlichen Unfall seine Jugendliebe und vormalige Meisterin Regina Schönbichler (Christiane Konstantin) wiedergefunden hat, findet die ganze Geschichte am Ende doch einen recht glücklichen Ausgang. Thomas kann doch wieder leben – auch ohne tot zu sein! Weitere Darsteller in dem von Maximilian Vitus verfassten Dreiakter sind die Ochsenbauern-Zenzi (Christina Binsteiner), ein Gendarm (Konrad Nußreiner), der Kriminalkommissar Grill (Michael Riegl), der Bezirksarzt (Josef Bibinger) und die beiden Sanitäter (Gust Grundner und Georg Hanslmeier jun.).
Die Theaterspieler freuen sich schon auf die Premiere am Samstag, 25. März um 20.00 Uhr im Gutsgasthof in Thambach. Weitere Aufführungen folgen am Sonntag, 26. März, Freitag, 31. März, Samstag, 1. April und Sonntag, 2. April jeweils um 20.00 Uhr sowie eine Nachmittagsvorstellung am Sonntag, 2.April um 14.00 Uhr. Saaleinlass ist bei den Abendvorstellungen um 19.00 Uhr und nachmittags um 13.00 Uhr. Die Kartenreservierung bei freier Platzwahl hat sich im vergangenen Herbst sehr bewährt und wird auch diesmal wieder durchgeführt. Reservierungen sind bei Familie Grundner unter Telefon 08073/3741 oder per E-Mail an vorstand@trachtenverein-reichertsheim.de möglich. Restkarten, sofern dann noch verfügbar, gibt es an der Kasse. Selbstverständlich freut sich auch die Bewirtungsmannschaft des Vereins wieder auf viele Gäste.
Mit dem Stück „Thomas auf der Himmelsleiter“ bringen die Reichertsheimer Trachtler im heurigen Frühjahr einen Bühnenklassiker zur Aufführung, der bereits vor 25 Jahren für Erfolg garantierte. Die zwölf Darsteller, von denen drei bereits damals mitwirkten, sind mit Feuereifer bei den Proben und freuen sich auf die Aufführungen.
Die heitere Begebenheit, in ein Theaterstück mit drei Akten gefasst von Maximilian Vitus, handelt von einem in Not geratenen Schuster, den seine Umgebung nach einem Unfall bereits „auf der Himmelsleiter“ sieht. Als Totgeglaubter genießt er plötzlich ein ungeahntes Ansehen, was natürlich zu heiteren Verwicklungen führt. Der plötzliche Sinneswandel der Akteure lässt bestimmt auch Nachdenklichkeit aufkommen.
Die Aufführungen im Gutsgasthof in Thambach finden statt am Samstag, 25. März, Sonntag, 26. März, Freitag, 31. März, Samstag, 1. April und Sonntag, 2. April um 20.00 Uhr. Eine Nachmittagsvorstellung gibt es am Sonntag, 2. April um 14.00 Uhr.
Die Kartenreservierung bei freier Platzwahl hat sich bei den Theateraufführungen im letzten Dezember sehr bewährt und wird deshalb wieder durchgeführt. Reservierungen sind bei der Familie Grundner unter Tel.Nr. 08073/3741 oder per Mail an „vorstand@trachtenverein-reichertsheim.de“ möglich. Saaleinlass ist ab 19.00 Uhr. Reservierte Karten bitte bis spätestens 15 Minuten vor Beginn abholen, da sonst bei Bedarf anderweitig verfügt wird. Restkarten gibt es an der Abendkasse nur solange der Vorrat reicht!
Ungebrochener Beliebtheit erfreut sich das Wirtshaussingen im Gasthaus Wagenspöck, zu dem der Trachtenverein Reichertsheim und die Kreisheimatpflege jährlich in der Winterszeit einladen. Diesmal war es das erste nach der pandemiebedingten zweijährigen Zwangspause.
Volksmusikpfleger Dr. Reinhard Baumgartner ist, wie seit vielen Jahren, mit seiner Zither nach Reichertsheim gekommen und freute sich über eine wiederum voll besetzte Wirtsstube. Er erklärte den Sangesfreudigen kurz den Liedtext, sang vor und dann ging es los, oft auch mit zweiter Stimme. Beste Stimmung herrschte auch heuer wieder, als die Vereinsmusikanten zum Auftakt schneidig aufspielten.
Einen Schwerpunkt hatte Baumgartner diesmal auf Holzknechtslieder gelegt, die gut zur Winterszeit passen. „Und de Holzknechtbuam, de müassn früah aufstehn“, „Mia san frische Holzer, mir holzn an Wald her“, „Der Waldhansl“, „Es wollten zwölf Jaga ins Pirschn ausgeh“ und „Da Lahnsattler Holzknecht“ erzählen von Arbeit und Leben im Wald und damit verbundenen Begebenheiten. Vielen noch bekannt als Kennmelodie einer früheren Rundfunksendung ist das Lied „A weni kurz, a weni lang, es rangatzt de Bank“. Auf den Abschluss des Abends stimmten die Lieder „Oa Hoibe Bier, Zwoa Hoibe Bier“ und „Wie spät is’s auf der Wirtshausuhr“ ein. Unterstützt wurde Baumgartner von den Vereinsmusikanten des Trachtenvereins.
Aus dem Publikum erzählte Witze trugen zwischendurch zur Erheiterung bei. Zwischen den Liedblöcken wurde auch Wert auf Zeit für einen kleinen Ratsch am Tisch gelegt, so dass sich die Veranstaltung zu einem geselligen Hoagarten entwickelte.
Eine viertägige Kultur- und Bildungsreise mit dem Ziel Bundeshauptstadt Berlin unternahmen die Trachtenblaskapelle Ramsau und der Trachtenverein Reichertsheim, verstärkt durch den Trachtenverein Aschau a.Inn und begleitet von Bürgermeister Franz Stein und Altbürgermeister Matthäus Huber, beide mit ihren Gattinnen.
Am Donnerstagmorgen um 4.00 Uhr brach die knapp 70-köpfige Reisegruppe mit einem Doppelstockbus auf. Der erste Aufenthalt war in Leipzig, in der eine geführte Stadtrundfahrt durch die sächsische Messestadt und der Besuch des Völkerschlachtdenkmals auf dem Programm standen.
Besuch im Bundestag bei Wahlkreisabgeordneten Stephan Mayer, MdB
Am Freitag war wiederum frühes Aufstehen angesagt, denn die Reisegruppe folgte einer Einladung des Wahlkreisabgeordneten Stephan Mayer in den Bundestag. Interessiert verfolgten die überwiegend jugendlichen Reiseteilnehmer auf der Besuchertribüne des Bundestags Ablauf und Inhalt der Debatte, in der es um die Fachkräftestrategie der Bundesregierung ging, zu der Abgeordnete verschiedener Fraktionen sprachen. Anschließend erläuterte der für seinen Heimatwahlkreis Altötting-Mühldorf direkt gewählte Abgeordnete Stephan Mayer die Tätigkeit im Bundestag. Er nahm sich viel Zeit für die Diskussion, in der übergeordnete Themen wie u.a. die Verkleinerung des Bundestags, aber auch solche mit örtlichem Bezug, insbesondere die Krankenhausreform im Hinblick auf das Krankenhaus in Haag, erörtert wurden. Der Gang auf die gläserne Kuppel des Reichstags, der einen großartigen Rundblick über die Stadt eröffnet, und ein gemeinsames Mittagessen im Paul-Löbe-Haus, benannt nach dem letzten demokratischen Reichstagspräsidenten der Weimarer Republik, schloss den Besuch des Bundestags ab.
Nächster Programmpunkt war eine Stadtrundfahrt durch Berlin, bei der ein Stadtführer die Sehenswürdigkeiten und insbesondere auch die 45-jährige Teilung der Stadt, die durch Reste der Sperrmauer, aber auch durch einen Pflasterstreifen in den Straßen sichtbar bleibt, erläuterte.
Vorfreude auf die Grüne Woche
Nächster Höhepunkt war am Samstag der Besuch der Grünen Woche auf dem Messegelände. Hier hatte zunächst jeder Reiseteilnehmer Gelegenheit, die von der ganzen Welt kommenden Aussteller seines Interesses zu besuchen. Eindrucksvoll präsentierten sich dann nachmittags die Trachtenblaskapelle Ramsau und die Trachtenvereine Reichertsheim und Aschau in der Bayernhalle mit feinster Blasmusik und bayerischem Brauchtum. Dicht gedrängt und beeindruckt vom hohen musikalischen Niveau der Ramsauer Blaskapelle scharten sich die Messebesucher um das Podium und lauschten aufmerksam den bayerischen und böhmischen Klängen, welche die Musikanten unter der Stabführung von Josef Zeiler von der Bühne in die Halle zauberten. Begeistert waren die Messebesucher, darunter auch der heimische Bezirksrat Sebastian Friesinger, von den schwungvollen Trachtentänzen, wie dem Mühlradl und dem Zwoasteyrer und den schneidigen Plattlern der aktiven Dirndl und Buam der Trachtenvereine Reichertsheim und Aschau.
Internationale Grüne Woche in der Messe Berlin
Im Europa-Center am Breitscheidplatz, direkt neben der Gedächtniskirche, gaben sich die Musikkapelle und die Trachtler nach dem Messebesuch ein Stelldichein, bei dem sie auch mit ihrem Gauvorstand Michael Hauser zusammentrafen. Sie beeindruckten auch hier mit Blasmusik sowie Tanz- und Plattlereinlagen.
Auftritt im Europa-Center
Am Sonntagmorgen wurde die Heimreise in die inzwischen schneebedeckten heimatlichen Gefilde angetreten. Nicht fehlen durfte dabei ein Dank an die Reiseleiterin Verena Knollhuber, die die Fahrt bestens durchorganisiert hatte.
Text: Augustin Grundner, Fotos: Augustin Grundner und Hedda Stein
Nach einer Pause von drei Jahren stehen die Laienspieler des Trachtenvereins Reichertsheim wieder auf der Bühne. Die Darsteller sind mit Feuereifer bei den Proben und brennen bereits für die Aufführungen. Schon die kurze Beschreibung der Handlung verspricht wieder einen unterhaltsamen Theaterabend im Saal des Gutsgasthofs in Thambach.
Großer Aufruhr im Ort! Alfred E. Neumann (Josef Bibinger) veranstaltet im Bierzelt eine Misswahl und alle Damen sind in heller Aufregung und überzeugt, den Titel für sich gewinnen zu können. Der erste Preis, der von Bürgermeister Norbert Guggenberger (Hardl Holzgaßner) übergeben werden soll, ist ein Traktor oder das Geld dafür in bar. Bauer Thomas Groher (Konrad Nußreiner) bräuchte dringend einen neuen Traktor. Seine Frau Elfi (Claudia Kropf) und seine Tochter Patricia (Annemarie Knollhuber) sind mit Feuereifer dabei und bereiten sich mit Hilfe von Stylistin Ramona Folger (Theresa Hanslmeier) und Coach Michael Smith (Georg Hanslmeier) auf die große Veranstaltung vor. Sie hätten vielleicht das Potential zu gewinnen, aber beide möchten lieber das Geld als den Traktor und das natürlich für sich selbst. So entwickelt Thomas seine eigene Idee, wie er an den begehrten Preis kommen kann. Das Foto zeigt drei der Bewerberinnen beim Üben eines Missgerechten Ganges mit einem Buch auf dem Kopf.
Neue Kartenreservierung
Die in diesem Jahr neue Kartenreservierung, die schon von zahlreichen Besuchern genutzt worden ist, wurde bereits sehr gut angenommen. Es empfiehlt sich daher eine baldige Reservierung unter Tel.Nr. 08073/3741 bei Familie Grundner oder per E-Mail an vorstand@trachtenverein-reichertsheim.de. Restkarten, sofern dann noch verfügbar, gibt es an der Kasse. Saaleinlass ist bei den Abendvorstellungen am Samstag, 10. Dezember, Sonntag, 11. Dezember, Freitag, 16. Dezember, Samstag, 17. Dezember und Sonntag, 18. Dezember ab 19.00 Uhr und bei der Nachmittagsvorstellung am Sonntag, 18. Dezember ab 13.00 Uhr. Selbstverständlich freut sich die Bewirtungsmannschaft des Vereins wieder auf viele Gäste.