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Jahreshauptversammlung 2024

Breiten Raum nahm bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Trachtenvereins Reichertsheim der Ausblick auf das 105-jährige Gründungsfest im nächsten Jahr ein. Die beiden Festleiter Josef Bibinger und Gust Grundner junior stellten die Panungen und den Ablauf vor. Der Festplatz ist die Wiese beim Neumeier in Reichertsheim, wo das Festzelt aufgestellt wird. Das Fest beginnt am Donnerstag, 7. August 2025 mit einem Totengedenken am Kriegerdenkmal, zu dem die Ortsvereine mit Fahnenabordnungen eingeladen werden, anschließend mit der Trachtenblaskapelle Ramsau Einzug ins Festzelt zum Bieranstich und Festauftakt mit einem Tag der Betriebe und Vereine. Die Reichertsheimer Goaßlschnalzer feiern dabei mit einem großen Schnalzertreffen ihr 50-jähriges Bestehen, wozu Schnalzergruppen aus der gesamten Inn-Salzach-Region und weitere befreundete Schnalzergruppen kommen werden. Am Freitag, 8. August gibt es abends ein Bier- und Weinfest mit Boarischem Tanz auf der großen Bühne, wozu mit der „Postwirtmuse“ aus dem Salzburger Land und der „Schladl-Muse“ aus dem Raum Altötting zwei hervorragende Tanzlmusigruppen aufspielen werden. Ein besonderes Schmankerl gibt es am Samstag, 9. August ab 13.30 Uhr. Der Reichertsheimer Heimatsohn Werner Meier gastiert mit seiner Partnerin Margit Sarholz direkt neben dem Hof, aus dem er stammt, unter dem Motto beim „Werner dahoam“. Es gibt bayerische Kinderlieder und ein lustiges Sternschnuppe-Familienkonzert. Die Kartenvorverkaufsstellen werden demnächst bekanntgegeben. Um 20.00 Uhr beginnt der traditionelle Festabend mit Tanz-, Plattler-, Schnalzer-, Musik- und Gesangsdarbietungen sowie der Trachtenblaskapelle Ramsau. Am Festsonntag, 10. August werden ab 8.00 Uhr die ankommenden Vereine empfangen. Um 9.30 Uhr erfolgt die Aufstellung zum Kirchenzug. Der Festgottesdienst wird um 10.00 Uhr auf der Wiese südlich des Pfarrhofs an der Sonnenstraße gefeiert. Den darauf folgenden Festzug bilden dreissig Trachtenvereine und weitere zwanzig Vereine aus der Gemeinde und der näheren Umgebung, die musikalisch begleitet von zahlreichen Musikkapellen durch den Ort marschieren werden. Zum Mittagessen gibt es musikalische Unterhaltung und anschließend Ehrtänze befreundeter Trachtenvereine, worauf das Fest gemütlich ausklingen wird. Am Montag, 11. August steht ab 18.30 Uhr ein Kesselfleischessen mit der Trachtenblaskapelle Ramsau und ein Gaudiwettbewerb im Wettmelken mit einem Gummieuter auf dem Programm. Täglich ist im Festzelt Barbetrieb mit wechselnden Live-Musikgruppen.

Die Festleiter stellten auch den Festausschuss vor, der neben ihrer Person die Vorstände Gust Grundner und Georg Hanslmeier, Vorplattler und Vortänzerin Kilian Fluhrer und Theresa Hanslmeier, die Jugendleiter Stefan Wimmer und Magdalena Kirchthaler, die Kassierinnen Elisabeth Reindl und Maria Maierbacher, die Festschriftführerin Lina Anzenberger, Trachtenwartin Sabine Nußreiner sowie Monika Wagenspöck umfasst. Das im Jahr 2020 geplante 100-jährige Gründungsfest musste im März 2020 kurzfristig wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Im letzten Jahr entschloss sich der Verein, die Planungen erneut aufzunehmen und 2025 das „105-Jährige“ Jubiläum zu feiern.

Zum 100-jährigen hatte die damals noch amtierende Bürgermeisterin Annemarie Haslberger die Schirmherrschaft übernommen. Nachdem das Fest damals nicht gefeiert werden konnte, blieb es zur Freude der Versammlung bei der Zusage von Annemarie Haslberger, die Schirmherrschaft auch zum jetzt 105-jährigen Gründungsfest zu übernehmen. Die beiden Festleiter riefen zur tatkräftigen Mithilfe bei den Festvorbereitungen auf. Nach der Versammlung wurden zahlreiche Autos mit den Festaufklebern ausgestattet.

Traditioneller Volksmusikabend 2024 am Kirtamontag


Jeder Platz im Saal des Gutsgasthofs in Thambach war besetzt, als die Innleitn-Musi mit der „Heidrun-Polka“ den Volksmusikabend am Kirchweihmontag eröffnete. Die für ihre böhmische Spielweise bekannte Gruppe besteht seit 35 Jahren und setzt sich aus der Harfenistin Doris Schwarzenböck, Tobi Lerner mit der Ziach, Vater und Sohn Franz Schwarzenböck mit Bariton und Bassflügelhorn sowie Sepp Huber mit einem Flügelhorn, zusammen und brillierte mit ihren Stücken “Am Freitog scho kemma“, der „Weinkeller Polka“ vor der Pause und nach der Pause mit „In der Burgschänke“ sowie „Rozkolisana“. Anderl Maier aus
Stierberg, erst vor kurzem für seine 50-jährige Mitgliedschaft bei den Reichertsheimer Trachtlern geehrt, fungierte erstmals als Sprecher. Mit vielen Anekdoten und hintersinnigen Geschichten würzte er die Ansage der Gruppen. Die Sorgen eines Wastl Fanderl, dass es einmal mit der Volksmusik nicht weitergehen könne, hätte er nicht, wenn er auf die Bühne schaue, so der Sprecher.

Die Stimmung unter den Sängern und Musikanten auf der Bühne war ausgesprochen heiter und gelöst und übertrug sich schnell auf die Besucher. Die Starnberger Fischerbuam, vier junge Männer, begleitet von Ziach und Gitarre begannen ihrem Namen entsprechend mit dem Lied „Mia san de selln Fischerbuam“. Sie leiten ihren Namen von der Starnberger Fischertracht ab, sind aber selbst keine Fischer. Dennoch nahm sie Anderl Maier aufs Korn. Böse Zungen, so der Sprecher und selbst passionierter Jäger, würden behaupten, dass nirgends so viel gelogen werde, wie bei den Jägern und bei den Fischern, wobei es sich bei den Jägern lediglich um Überschätzungen handeln würde. Die Starnberger Fischerbuam reagierten prompt mit einer Änderung ihres Liedprogramms und gaben dem Sprecher mit einem Wildererlied, in dem nicht gerade zimperlich mit den Jägern umgegangen wird, kräftig heraus.

Das Baldhamer Virtuosen Terzett glänzte bei ihren dargebotenen Musikstücken mit selten gehörten Klangfolgen.
Das Baldhamer Virtuosen Terzett glänzte bei ihren dargebotenen Musikstücken mit selten gehörten Klangfolgen.

Virtuos spielte das Baldhamer Virtuosen-Terzett auf und machte damit seinem Namen alle Ehre. Mitglieder des Trios sind Dr. Gertrud Huber mit der Zither, Doktor der Volksmusikforschung in Wien, ihre Tochter Maximiliane Norwood mit der Geige und mit der Musik fast weltweit unterwegs, sowie Reinhold Schmid mit der Kontragitarre, ein im Salzburger Land lebender Allgäuer. Sie entlockten ihren Saiteninstrumenten selten gehörte Klangfolgen. Mit dem Liebeslied „Kimm geh eina mei Bua“ begannen die Herzkirsch Dirndl ihre Darbietungen. Die Gruppe, bestehend aus den Sängerinnen Heidi Kebinger, Burgi Meier, Heidi Grundner und dem Begleiter Gust Grundner junior auf der Ziach, bot weiter mit dem Herbstlied „Aba aus is der Summa“, „Dankn für an jedn Tog“ und anderen einen bunten Strauß an Liedern dar. Die Reischamer Ziachmusi mit Heidi Grundner an der Harfe und Gust Grundner junior an der Ziach bereicherte das Programm mit dem „Moarwieser Boarischen“, dem „Olympiade Marsch“ und dem
Stück „Deiner“ Als Solo spielte Heidi Grundner auf der Harfe „Nielsja“ Ein besonderes Schmankerl war zum Schluss hin Gesang und Gegengesang der Herzkirsch-Dirndl mit den Starnberger Fischerbuam und dem Lied „Dirndl bist stolz oder kennst mi net“, bevor die Innleitn-Musi mit einem klangvoll-feinen „Mars
de Medici“ den Schlusspunkt setzte.

In Gesang und Gegengesang boten die Herzkirsch-Dirndl und die Starnberger Fischerbuam mit dem Lied „Dirndl bist stolz oder kennst mi net“ ein besonderes Schmankerl.

So schnell aber wurden die Akteure allerdings nicht von der Bühne gelassen und so erklang mit dem „Waldinger Boarischen“ gespielt von allen Musikanten, ein eindrucksvoller Abschluss. Die stimmungsvolle Athmosphäre des historischen Gutsgasthofs, die von den Trachtenfrauen liebevoll gestaltete herbstliche Dekoration und das kulinarisch zum Kirchweihmontag passende Angebot mit Kesselfleisch, Schlachtschüssel und Kirtaküacheln rundeten den gelungenen Abend ab.

Theateraufführung in Reichertsheim – „Do is der Wurm drin“

Nicht alltägliche Begebenheiten, von Maximilian Vitus in ein Lustspiel von drei Akten gepackt, haben die beiden Spielleiter der Theatergruppe des Reichertsheimer Trachtenvereins Georg Hanslmeier und Richard Schwarzenbeck für das heutige Frühjahrstheater herausgesucht.

Wenn ein Bayer behauptet „Da is der Wurm drin“ – dann stimmt etwas nicht. Und der Wurm kann des öfteren drin sein – in der Familie, in der Ehe, in der Liebe, im Vergnügen und im Geschäft. Beim Theaterstück „Da is der Wurm drin“ ist der Wurm überall drin, nur wo er drin sein soll, da ist er nicht drin! Aber auch da kommt er hinein. Wie, das wird auf der Bühne im Gutsgasthof Thambach von Konrad Nußreiner, der den Wirt Beno Leitner mimt, mit seiner Frau Afra (Claudia Kropf), beider Tochter Magdalena (Annemarie Knollhuber) und der Köchin Kathi (Kathi Gruber), dargestellt. Den künstlerischen Bildschnitzer Florian spielt Michael Riegl und Genovefa, seine Hauswirtin Christina Binsteiner. Der Jagersepp (Josef Konstantin) kehrt regelmäßig in der Wirtschaft zu, der Antiquitätenhändler Wilhelm Nause (Josef Bibinger) sucht Schnitzwerke bei denen „der Wurm drin ist“ und der Pfarrer (Josef Baumgartner) hat alle Hände zu tun, dass der Wurm nicht zu viele Löcher bohrt und zu große Schäden anrichtet.

Die Aufführungen finden statt am Samstag, 16. März, Sonntag, 17. März, Freitag, 22. März, Samstag, 23. März und Sonntag, 24. März jeweils um 20.00 Uhr. Eine Nachmittagsvorstellung gibt es am Sonntag, 24. März um 14.00 Uhr. Kartenreservierungen sind per E-Mail an vorstand@trachtenverein-reichertsheim.de oder telefonisch bei Familie Grundner unter Nr. 08073/3741 möglich.

Für die musikalische Umrahmung sorgen am ersten Samstag die Ramsauer Sechsermusi und an den weiteren Tagen die Vollholzmusi, die Reischamer Ziachmusi, die Hinum-Herum-Musi, K 4 und Fast nur Blech. Auch die Bewirtungsmannschaft des Vereins freut sich auf viele Besucher im Gutsgasthof Thambach.

Trachtenblaskapelle Ramsau brachte mit musikalischen Neujahrswünschen viel Freude

Gute Wünsche zum Neuen Jahr überbrachte die Trachtenblaskapelle Ramsau am 5. und 6. Januar den Bewohnern von 25 Häusern und Anwesen in der näheren Umgebung, hier beim Reichertsheimer Trachtenvereinsvorstand Gust Grundner. Mit Blasmusik marschierten die Musikanten an und wünschten mit einem auf den Salzburger Rainermarsch getexteten Lied ein gutes Neues Jahr. Nach einer kleinen Stärkung sowie mit einem Hochprozentigen zum „Obischwoam“ und Wärmen ging es weiter zur nächsten Station.

Reichertsheimer Trachtenkinder sammelten beim Klopfersingen für soziale Zwecke

Dem schönen Brauch des „Klopfersingens“ haben sich in diesem Jahr die Reichertsheimer Trachtenkinder angenommen. Der Ursprung des Brauchs dürfte Jahrhunderte zurückliegen. Er wurde von ärmeren Erwachsenen der Gesellschaft ausgeübt, die sich verkleideten, um nicht erkannt zu werden. Sie gingen von Haus zu Haus, brachten den Hausbewohnern ihre Glückwünsche dar und wurden dafür mit Nahrungsmitteln wie Obst und Nüsse bedacht. Die Klopfersinger sind nach altem Brauch nur an den Donnerstagen in der Adventszeit unterwegs. Heute werden die erhaltenen Geldspenden meist einem guten Zweck gespendet. Die Reichertsheimer Trachtenkinder haben sich in mehrere Gruppen aufgeteilt und zu deren Freude einige besonders engagierte Vereinsmitglieder besucht. Sie haben dabei für soziale Einrichtungen gesammelt, mit denen das Jahr hindurch Verbindungen bestehen. Neben dem traditionellen Klopferlied „Wir kommen daher, übern Bauern sei Eck …“ wurde auch ein Gedicht aufgesagt und es kam ein stolzer Betrag von 535 EURO zusammen. Natürlich freute die Kinder, dass beim Überbringen der Glückwünsche auch für sie die ein oder andere Süßigkeit heraussprang.

Gottesdienst zu Ehren des Hl. Leonhard und Fahrzeugweihe in Thambach

Einen wunderschönen herbstlichen Rahmen gab die Natur mit dem in Gelb- und Brauntönen gefärbten Laub der eindrucksvollen Eichen, die den Platz bei der Thambacher Kirche säumen, der diesjährigen Fahrzeugweihe. Vorangegangen war ein vom Trachtenverein angegebener und von Pfarrer Idkowiak zelebrierter Gottesdienst zu Ehren des Heiligen Leonhard, bei dem besonders dem Ehrenvorstand Alois Greimel und dem Ehrenmitglied Altbürgermeister Michael Kebinger, die beide Thambach sehr verbunden waren, gedacht wurde. Der Zelebrant Pfarrer Idkowiak ging in seiner Predigt besonders auf das Evangelium, das von den klugen und törichten Jungfrauen handelte, ein und wies dabei darauf hin, wie wichtig Treue und Beständigkeit sind. Zahlreiche Fahrzeuge, darunter auch Traktoren und Fahrräder der Kinder, füllten den Platz und auch die auf der Zufahrtsstraße waren von ihren Haltern Fahrzeuge geparkt, um in die Segnung einbezogen zu werden. Nach einer kurzen Andacht vor der Kirche nahm Pfarrer Idkowiak die Fahrzeugweihe vor.

Beste Stimmung beim Leonharditanz der Reichertsheimer Aktiven

Beste Stimmung war beim Leonharditanz im Gutsgasthof in Thambach. Die Aktiven des Reichertsheimer Trachtenvereins hatten dazu die aus dem Altöttinger Raum stammende „Blechduin-Musi engagiert, die das überwiegend jugendliche Tanzpublikum, aber auch die Zuhörer begeisterte. Als Eintrittszeichen hatten die jungen Trachtlerinnen und Trachtler das Logo für das Gründungsfest 2025 gewählt, das auf ein Holzzeichen gebrannt wurde. Einige dieser Zeichen wurden in einer Variante hergestellt und wer ein solches Zeichen erwischt hatte, bekam einen Ehrtanz und durfte dann die Bar besuchen. Das von einer Vielzahl von Tanzpaaren aufgeführte „Mühlradl“ und ein Gemeinschaftsplattler aller Burschen gehörten zu den Höhepunkten des Abends. Die im Kaminzimmer eingerichtete Bar, in der die „K-4-Musi“ aus Kirchdorf aufspielte, wurde fleissig frequentiert.

30 Jahre Volksmusikabend am Kirchweihmontag

Begeisterndes Jubiläum in Reichertsheim

Begeistert waren die Besucher beim heurigen Volksmusikabend am Kirchweihmontag. Trachtenvereinsvorstand Gust Grundner konnte zum 30-jährigen Jubiläum viele Gäste begrüßen, die die, wie er sagte, hochkarätig besetzte Volksmusikveranstaltung seit Jahrzehnten besuchen. Auch die Sänger und Musikanten zeigten sich voll des Lobes über die gute Stimmung und Atmosphäre im altehrwürdigen Gutsgasthof in Thambach. Mit Bedacht wurden von Heidi Grundner zum Jubiläum Gruppen ausgewählt, die bereits ein- oder mehrmals den Volksmusikabend mitgestalteten. Eine Teilnehmerliste der musikalischen Spitzenklasse von fast 130 Gruppen, „wie sie auch der Bayerische Rundfunk nicht besser zusammenbringen könnte“, so der Sprecher Siegi Götze, summierte sich in dreissig Jahren Kirchweihmontag-Volksmusikabend. Er dankte dem Trachtenverein Reichertsheim, der seit nunmehr 15 Jahren Veranstalter des im Jahr 1993 von Ernst Rampl begründeten Hoagartens ist, für seinen Einsatz um das Fortbestehen der Veranstaltung sowie mit einem Schmunzeln auch dafür, dass die Frauen des Vereins zum Kirchweihmontag die „weltbeste Schlachtschüssel“ herrichten.

Die Frasdorfer Tanzlmusi (dabei 2011) eröffnete den Abend in ihrem markanten Stil schwungvoll mit dem Marsch „Tiroler Buam“. Sepp Fischer, Mitbegründer der 1966 ins Leben gerufenen Gruppe, hatte noch den bekannten Tiroler Musiker und Komponisten Gottlieb Weißbacher persönlich gekannt, so der Ansager. Zur Polka „Goasinger Schmied“ berichtete Siegi Götze von einem Schmiedbuam. Der auf die Frage, warum er weinen muss, antwortete, dass sich sein Vater mit dem Hammer auf den Daumen gehauen habe. Auf den Hinweis, dass ja deswegen er nicht weinen muß, antwortete der Bua: „Zuerst hob i ja glacht“.

Die Westacher Sänger, nach 2001 und 2014 bereits zum dritten Mal dabei, sind vier Sänger aus der Isener Gegend und wurden begleitet von Anton Deuschl auf der Harfe und Josef Münch mit dem Akkordeon. Sie begannen mit dem Herbstlied „Da Wind geht über d‘ Habernhalm“ und hatten eine breite Palette an Liedern dabei, darunter der Zwiefache „Boarischer Bauer“, das Hausiererlied „Heut hab i wieder all’s bei mir“. Getragen boten sie „Wissts wo mei Hoamat is“ dar. Mit „A‘s Leben auf da Straßn“ und „S‘ Dirndl is lustig“ brachten sie die Lebensfreude in den Saal.

Die Huber Dirndl, drei Schwestern aus dem Chiemgau werden von ihrer Mutter auf der Harfe begleitet. Sie waren bereits 2011 dabei und stimmten mit „Iatz geht der liabe Summer dahi“ und „Aba aus is mit’m Summa“ auf den Herbst ein. Sie hatten mit dem Fuhrmannslied „Aba Hansei spann ei“, dem Wildererlied „So a Wiudschütz is verwegn“ und dem Liebeslied „Unds Dianei is lustig“ ein breites Repertoire dabei.

Von der Freindschaftsmusi, einer neueren Formation, waren ein Mitglied der damaligen „Grundl-Dirndl“ im Jahr 2000 und die „Griesstätter Dirndl“ 2005 dabei. In der Besetzung Ziach, Kontrabass, Hackbrett und Gitarre begann die Freindschaftsmusi mit der „Unterauer Marschpolka“, erfreute mit den Boarischen „Beim Kramer“ und „Bleamestoa“ sowie der Lehnerwirt-Polka, schloss mit dem Walzer „Bleib a bissl da“ und zauberte den aufmerksam lauschenden Zuhörern die Hausmusik in den Saal.

Nach 2012 war die Kerschbam-Zithermusi wieder am Kirchweihmontag dabei. Besetzt mit drei Kerschensteiner Zithern und einer Kontragitarre brachten die virtuosen Musiker mit u.a. dem Marsch „Mei Hüttn“, dem Niklasreuther Boarischen, der Barti-Polka und „Jägers Abschied“ unvergleichliche Klänge auf Bühne und Saal.

Mit einer Bläserweise als besonderes Schmankerl, dem Langenwanger Jodler, wartete die Frasdorfer Tanzlmusi zum Schluss überleitend auf, bevor Sprecher Siegi Götze das Publikum, das sich als sehr sangesfreudig erwies, zum Mitsingen des Liedes „I bin a Bauerndirn“ animierte. Den Schlussakkord setzte die Frasdorfer Tanzlmusi mit der „Loferer Polka“ und nochmals sprang der Funke über und es brauchte nur einen kleinen Anstoß von Siegi Götze, um das Publikum zum begeisterten Mitsingen beim „Alperer-Jodler“ zu bewegen.

In seinen nachdenklichen Schlussworten bemerkte der Sprecher, anspielend auf die aktuellen Ereignisse, dass dieser wunderschöne Abend geschenkt wurde von begnadeten Sängern und Musikanten, der von allen Anwesenden genossen werden durfte, während es überall auf der Welt „zugeht“. Er zitierte die Worte einer Pinzgauer Bäuerin, wonach der Mensch bereits alles erfunden hat, aber wie man es anstellt, dass sich die Leute vertragen, was so einfach ausschaut, hat er noch nicht erfunden.

Gelungener „Tag der bayerischen Tradition“ im Schützenzelt in Haag i.OB

Gestaltet von der Oberlauser Tanzlmusi und den Reichertsheimer Aktiven und Goaßlschnalzern

Begeistert aufgenommen wurde von den Besuchern im Schützenzelt der „Tag der bayerischen Tradition“ beim heurigen Haager Herbstfest. Festwirt Christian Lettl hat zur Gestaltung die Oberlauser Tanzlmusi und vom Reichertsheimer Trachtenverein die Tanz- und Plattlergruppe sowie die Goaßlschnalzer eingeladen. Bei den Besuchern des gut gefüllten Schützenzeltes kam der „Tanzlabend“ gut an. Fleissig wurde zu den Klängen der Oberlauser Tanzlmusi getanzt. Eindrucksvolle Einlagen kamen von den Reichertsheimer Aktiven mit Trachtentänzen und Schuhplattlern. Die Reichertsheimer Schnalzer füllten das Schützenzelt mit „Achter“, „Triangel“ und „Doppelschlag“ genannten Goaßlschlägen, eingebettet in verschiedene von ihren Musikanten intonierten Musikstücken, aus. Ein Höhepunkt des Abends war eine gemeinsame Marschplattlerfolge aller im Zelt anwesenden Schuhplattler, die aus der näheren und weiteren Umgebung gekommen waren. Durch den Abend führen Heidi Grundner und Tobias Huber mit ihren Ansagen.

Beschluss bei der Jahreshauptversammlung:

Trachtenfest in Reichertsheim im Jahr 2025

Drei weitreichende Beschlüsse wurde von der gut besuchten Jahreshauptversammlung des Trachtenvereins Reichertsheim im Gutsgasthof Thambach gefasst:
1. Als Nachholung für das im Jahr 2020 wegen der Corona-Pandemie ausgefallene 100-jährige Gründungsfest wird vom 7. bis 11. August 2025 ein Gründungsfest zum 105-jährigen Bestehen gefeiert. 2. Die Mitglieder stehen hinter diesem Gründungsfest und unterstützen es bestens nach ihren Möglichkeiten. 3. Zu Festleitern wurden wiederum Josef Bibinger und Augustinus Grundner gewählt (die Gewählten nahmen die Wahl an). Den Festausschuss bestimmt der Vereinsausschuss. Gegenstimmen und Enthaltungen gab es keine. Wie Festleiter Josef Bibinger mitteilte, befindet sich der Festplatz nach Absprache mit dem Eigentümer beim Neumeier. Festkapelle wird die Trachtenblaskapelle Ramsau sein, was diese auch zusagte. Das Festprogramm wurde im Wesentlichen von den Planungen für das Jahr 2020 übernommen und beginnt am Donnerstag, 7. August mit Festauftakt und Bieranstich, es folgt am Freitag ein Boarischer Tanz mit Bier- und Weinfest, am Samstag der Festheimatabend. Im Mittelpunkt des Festsonntags steht der Festgottesdienst, anschließend Festzug mit den eingeladenen Vereinen. Zum Festabschluss ist am Montag ein Kesselfleischessen geplant. Weitere Details werden vom Festausschuss festgelegt.

Der Trachtenverein „Schneebergler Schnaitsee“ hatte bei der Fahnenweihe des Trachtenvereins Reichertsheim am 15. Juli 1923, also vor hundert Jahren, die Patenstelle übernommen. Der Patenverein nahm deshalb mit seiner Fahne und einer Abordnung an dem der Jahreshauptversammlung vorausgegangenen Jahrtag teil. Alois Köhldorfner, Vorstand des Patenvereins, meldete sich bei der Versammlung zu Wort und sagte spontan die Teilnahme am Gründungsfest zu.

Den Gottesdienst zum Erntedankfest mit dem der Jahreshauptversammlung vorausgehenden Jahrtag zelebrierte Pater Jan Domaratzki. Nach dem Gottesdienst wurden im Friedhof, wo die beiden Fahnenabordnungen Aufstellung nahmen und die Trachtenblaskapelle Ramsau Choräle intonierte, von den Vereinsmitgliedern die Gräber der im vergangenen Jahr verstorbenen und in Reichertsheim bestatteten Mitglieder zum stillen Gebet aufgesucht.

Traditionell, so der Zelebrant Pater Jan Domaratzki, werden in Reichertsheim das Erntedankfest und der Trachtenjahrtag gemeinsam gefeiert. Zum Erntedank ist Pfarrkirche mit Erntegaben herrlich geschmückt. Auf dem Foto auch die Fahnen des Trachtenvereins Reichertsheim (links) und des Patenvereins aus Schnaitsee.

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