Internationale Grüne Woche 2017 Berlin
Reichertsheim/Ramsau: Eindrucksvoll und sauber präsentierten sich die Trachtenblaskapelle Ramsau und der Trachtenverein Reichertsheim auf der Internationalen Grünen Woche 2017 in Berlin. Höhepunkt und krönender Abschluss war der Auftritt mit feinster Blasmusik und originalem bayerischen Brauchtumin der Bayernhalle am letzten Sonntagvormittag. Dicht gedrängt und beeindruckt vom hohen musikalischen Niveau der Trachtenblaskapelle Ramsau scharten sich die Messebesucher um das Podium in der Bayernhalle und lauschten aufmerksam den bayerischen und böhmischen Klängen, welche die Musikanten unter der Stabführung von Ludwig Keilhacker in genau abgestimmter Lautstärke von der Bühne in die Halle zauberten. Begeistert waren die Messebesucher von den schwungvollen Trachtentänzen, wie das Mühlradl, der Zwoasteyrer und der Kronentanz,und den schneidigen Plattlern, darunter der Bankerlplattler und ein Marschplattlertrio, der aktiven Dirndl und Buam des Reichertsheimer Trachtenvereins, die von den Brudervereinen Wasentegernbach und Mühldorf verstärkt wurden. Zweiter Bürgermeister Gust Grundner stellte die Gemeinde Reichertsheim mit den beiden DörfernReichertsheim und Ramsau, in denen Trachtenblaskapelle und Trachtenverein beheimatet sind, vor und brachte den Messebesuchern auch den Landkreis Mühldorf a. Inn und die Urlaubsregion Inn-Salzach näher.
Die insgesamt viertägige Reise in die Bundeshauptstadt wurde von den über sechzig Teilnehmern gerne als Bildungsfahrt genutzt. Am Donnerstag, 26. Januar um 4.00 Uhr früh startete der Bus in Ramsau. Auf der Anreise am ersten Tag gab es einen Zwischenhalt in Dresden. Die Stadtführung in der Innenstadt zeigteden unvergleichlichen Glanz, Prunk und die Schönheit Dresdens. Der Zwinger mit seiner selbst bei eisigen Temperaturen zu erahnenden Schönheit der Gartenanlagen und seinem Gebäudekomplex besticht mit dem goldenen Kronentor, seinen Pavillons und Galerien, sowie dem versteckten Nymphenbad mit Glockenspiel. Am Fürstenzug, einem über 100 Meter langen Wandbild auf Meißner Fliesen, sind die Wettiner Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige abgebildet. Vorbei an dem in der Renaissance errichteten Rennplatz für Ritterspiele und –turniere ging es zum Dresdner Neumarkt, der von der Frauenkirche und ihrer steinernen Kuppel geprägt wird. Am Freitag stand eine Stadtrundfahrt in der ehemals geteilten Stadt Berlin, die des Öfteren über den ehemaligen Mauerstreifen führte und bei der es viele Informationen von einem Stadtführer mit echter „Berliner Schnauze“ gab, auf dem Programm. Tief beeindruckt und bedrückt waren die Reisenden von der Besichtigung und Führung im ehemaligen Gefängnis der DDR-Staatssicherheit in Hohenschönhausen am Nachmittag. Das perfide Unrechtssystem der DDR löste insbesondere bei den vielen jungen Teilnehmern, die die Teilung Deutschlands nicht mehr selbst erlebt haben, Betroffenheit aus und gab Anlass zu vielen Gesprächen. Am Freitagabend wurde das Gasthaus Löwenbräu am Gendarmenmarkt besucht, wo auch andere angereiste Musikanten und Trachtler zu Gast waren. Begeistert wurde gemeinsam musiziert, getanzt und schuahplattlt. Der Samstag stand für den Besuch der „Grünen Woche“ zur Verfügung und Abends war Treffen im Restaurant Maximilians, in dem die musikalischen und tänzerischen Aktivitäten des Vortags fortgesetzt wurden und auch hier den anwesenden Gästen bayerische Lebensart und –freude näher gebracht wurden. Nach dem Auftritt in der Bayernhalle am Sonntagvormittag wurde die Heimreise angetreten.
Ein großer Dank für die Durchführung der Reise, bei der die Teilnehmer ihre Heimatgemeinde, ihren Heimatlandkreis und die Heimatregion bestens präsentierten, galt zum Abschluss den beiden Initiatoren und Organisatoren Augustinus Grundner vom Trachtenverein und Martin Friesinger von der Trachtenblaskapelle sowie Anton Hötzelsperger, der die Reiseplanung und Organisation von Anfang an bis zur Abreise von Berlin unterstützt und begleitet hat.
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